An dem heutigen 22. September 2017 erklären wir unsere Solidarität mit den indigenen Gemeinschaften und Organisationen Amazoniens, die sich auf für den Erhalt ihrer Territorien einsetzen und gegen die Verseuchung und Zerstörung, aber auch die Fremdbestimmung über ihr Land und ihre Wälder Widerstand leisten müssen.
Unsere Partner vom Klima-Bündnis und das Institut für Ökologie und Aktions-Ethnologie haben anlässlich des Internationalen Tages der Indigenen Völker eine gemeinsame Pressemitteilung veröffentlicht.
Am 10. Jahrestag der Verabschiedung der Erklärung der Vereinten Nationen über die Rechte indigener Völker laden die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen, das Klima-Bündnis und INFOE zu einer Abendveranstaltung mit indigenen VertreterInnen, darunter Tove Søvndahl Gant, Policy Adviser in der Human Rights Division bei der EU aus Grönland und Eriberto Gualinga, Filmemacher und offizieller Vertreter der Kichwa-Gemeinde Sarayaku aus Ecuador sowie weiteren VertreterInnen aus Entwicklungszusammenarbeit und Wissenschaft ein.
Im Zusammenhang mit der Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) und im Vorfeld der Klimaverhandlungen im November 2017 in Bonn richten wir den Blick auf den speziellen Beitrag, den indigene Völker mit ihren Lebens- und Wirtschaftsweisen zum Erhalt natürlicher Ressourcen, deren nachhaltiger Nutzung und der Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele sowie dem Klimaschutz leisten.
Mit unseren Gästen und dem Publikum sprechen wir über die Bedeutung und Möglichkeiten der Förderung und Anerkennung dieses Beitrags und der damit verbundenen Rechte indigener Völker, die in der Erklärung der Vereinten Nationen dargelegt sind; Diese stellen eine grundlegende Voraussetzung für eine rechtebasierte Zusammenarbeit mit indigenen Gemeinschaften sowie für ihre selbstbestimmten Beiträge zu einer nachhaltigen Entwicklung dar.
Die Teilnehmenden erwartet außerdem ein kleines Rahmenprogramm mit Musik und Empfang. Im Foyer des LandesMuseums wird die OroVerde-Wanderausstellung „Hier und Da“ gezeigt.
Um Anmeldung wird gebeten unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wir haben auf unserer Website die Stimmen unserer indigenen Kollegen zu der Frage veröffentlicht, ob in Yaguas ein Nationalpark oder eine Kombination aus Reserva Comunal und Nationalpark-Kern eingerichtet wird. Ein Thema, zu dem die Meinungen weit auseinander gehen. Während die einen keinen Konflikt ausmachen können, teilen sich die Meinungen der indigenen Gemeinschaften, die konsultiert wurden und es werden gegenseitig schwere Vorwürfe erhoben.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir keine der involvierten Parteien zu gewaltsamen Aktivitäten aufgerufen haben und zuversichtlich sind, dass eine Lösung gefunden wird, die die verfassungsmäßigen und internationalen Rechte indigener Gemeinschaften wahrt und sozialen Frieden garantiert. Dies widerspricht nicht dem Ziel, den Wald, das Wasser und die Tierwelt zu schützen.
Wir werden über die Entwicklungen und diversen Meinungen weiterhin informieren.
Jorge Pérez Rubio, Präsident der indigenen Organisation ORPIO, informiert die Weltgemeinschaft über die Sorgen von verschiedenen Gemeinden (Álamo, Primavera, Santa Rosa de Cauchillo y Huapapa an der Grenze zum Putumayo) um die Pläne der peruanischen Regierung, einen Nationalpark in Yaguas (Loreto) einzurichten. Ein Nationalpark in diesen Territorien hätte ein negatives Effekt, denn er würde gegen die Rechte der Indigene stoßen. Diese Völker reklamieren eine "Reserva Comunal" (Kommunalreserve), die ihnen eine direkte Teilnahme am Umweltschutz gewährleisten würde.
Im Rahmen des Projekts zu indigenen Völkern und den Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ist nun eine kleine Reihe Fact Sheets entstanden. Die Fact Sheets greifen jeweils ein bis zwei Unterziele der SDGs heraus und erläutern den Zusammenhang mit indigenen Völkern und ihre Rolle im Rahmen der Umsetzung. Es wird außerdem deutlich gemacht, dass indigene Völker ihre wertvollen Beiträge zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, zum Schutz von biologischer Vielfalt, Wald und Klima und damit zur Erreichung der SDGs nur leisten können, wenn ihre Rechte, insbesondere auf Land, Ressourcen und selbstbestimmte Entwicklung, gewährleistet werden.
Mit den Fact Sheets und den dazugehörigen Arbeitshilfen für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit möchte INFOE
den Beitrag indigener Völker zu nachhaltiger Entwicklung sichtbarer und verständlich machen
die Anerkennung indigener Rechte in der Umsetzung der SDGs stärken
eine menschenrechtsbasierte Umsetzung der SDGs durch Deutschland fördern
A small series of Fact Sheets on the SDGs and the relationship with indigenous peoples and their role, rights and contributions with regard to a truly sustainable and rights-based implementation of the SDGs is also available in English.
Wie Elsa Stamatompoulou, die frühere Sekretärin des Ständigen UN-Forums für indigene Angelegenheiten auf Facebook berichtet ist die langjährige Vorsitzende der UN-Arbeitsgruppe für indigene Bevölkerungen diese Woche in Athen verstorben. Die gebürtige Griechin und erfahrene Diplomatin war eine der führenden Figuren im Kampf für die Anerkennung und Beteiligung indigener Völker in der UNO. Ihr Beitrag und ihr Andenken werden nicht vergessen werden.