Indigene Gemeinden, die ihre Subsistenzlandwirtschaft angepasst haben an ihre lokalen Umweltbedingungen sowie direkt abhängig sind von intakten Ökosystemen, merken als erstes die Auswirkungen des Klimawandels. Ein Beispiel ist die Lebensweise der indigenen Bevölkerung der Manta. Ihnen macht an der ecuadorianischen Pazifikküste die anhaltende Dürre schwer zu schaffen.

Das kleine Dorf Aguas Blancas – Weiße Wasser, liegt inmitten des Territoriums des indigenen Volkes der Manta, an der ecuadorianischen Pazifikküste. Eingebettet in den Machalilla Nationalpark, findet man hier noch einen der letzten großen äquatorialen Küstentrockenwälder. An dieser Küste tauchten die Manta nach den wertvollen Spondylus-Muscheln, welche mit den Inkas bis nach Bolivien gehandelt wurde und ihnen Wohlstand brachte.

Das Dorf liegt auch an dem Fluss Buenavista, früher einmal eine Hauptverkehrsader der Region. Heute zeigen nur Nachbildungen im Museum die großen Flösse mit Segeln, welche auf den Flüssen des Manta Territoriums navigierten, und archäologische Funde zeugen von der reichhaltigen Kultur.

Jetzt leben die rund 300 Bewohner des Dorfes in einfache Holzhäusern, haben kleine Felder mit Mais, Yuka und Bananen, Ziegen und ein paar wenige Schweine. Sie leben von Subsistenzlandwirtschaft – produzieren soviel wie sie zum Leben brauchen.

Pablo Tomalá, vom Volk der Manta und Bewohner von Aguas Blancas, beklagt die anhaltenden Dürren der letzten Jahre. “Unsere Ernten sind zurück gegangen wegen des Ausfalls des Regens, vieles ist einfach vertrocknet. Außerdem ist es die letzten Jahre fühlbar heißer geworden hier. Letztes Jahr kam die Regenzeit im Juni/Juli, zu einer Zeit wo es eigentlich gar nicht regnen sollte.”

Die ansteigenden Temperaturen auf globaler Skala, hervorgerufen durch den anthropogenen Klimawandel, beeinflussen auch immer wieder regionale Klimaphänomene wie El NIño/La NIña. Eine Verstärkung dieser Phänomene wird sich jeweils mit starken Überschwemmungen oder lange anhaltenden Dürren auswirken.

„Immerhin haben wir noch den Wald, der uns Schatten und Früchte spendet“, sagt Pablo Tomalá Vom Volk der Manta nachdenklich. Die Frage ist nur, wie lange dieser die anhaltenden Dürren unbeschadet überstehen kann.