Neben der der erfolgreichen Verabschiedung der Plattform zu Indigenem Wissen auf der UN-Klimakonferenz (COP24), brachten Vertreter*innen der indigenen Bevölkerung ihre Anliegen auf verschiedenen Veranstaltungen vor.

Indigene Schüler aus den nördlichen Territorien Kanadas beispielsweise. Sie erzählen von den Auswirkungen des Klimawandels, wie der Schmelze der Permafrostböden, welche nun nicht mehr zum Speichern von Vorräten genutzt werden können sowie dem Ausbleiben der Karibus und der Veränderung der Fischarten in den Flüssen.

Indigene Repräsentanten aus Brasilien, äußerten sich sehr besorgt über die Zukunft Amazoniens und der nicht kontaktierten indigenen Völker, da der grade gewählte Präsident Jair Bolsonaro ankündigte, indigene Territorien für Landwirtschaft und Bergbau frei zu geben.

In einem offiziellen Side Event wurden auch neue Studien zur Rolle Indigener Völker im Waldschutz vorgestellt:

Bis jetzt war bekannt, dass 53% des Waldkohlenstoffs im Amazonasbecken in indigenen Territorien und Naturschutzgebieten gespeichert wird., 33% werden allein in indigenen Territorien gelagert. Eine wachsende Zahl von Beweisen deutet darauf hin, dass indigene Völker und lokale Gemeinschaften (ILPC) eine messbare und bedeutende Rolle beim Erhalt der Wälder und bei der Bekämpfung des Klimawandels durch Verringerung der Kohlenstoffemissionen der Wälder gespielt haben. Die Abholzung von Wäldern war ein häufiger Schwerpunkt, Diese Erklärung ist aber in der Regel unvollständig, da sie die Emissionsverluste durch Walddegradation und andere Waldstörungen ignoriert.

Verluste der Kohlenstoffdichte außerhalb von Indigenen Territorien und Naturschutzgebieten sind sowohl auf Abholzung als auch auf Waldschäden zurückzuführen, wobei der Anteil von Land zu Land variiert. Die Verluste an Kohlenstoffdichte in indigenen Territorien und Naturschutzgebieten hingegen sind relativ gering und werden größtenteils der Degradierung des Waldes zugeschrieben.