Wie der Regenwald und die Indigenen Völker der Rinderzucht, Soja und Palmölplantagen und Extraktivismus und Infrastrukturprojekten weichen.
Amazonien, der größte tropische Wald der Erde mit einer Fläche von fast 6 Millionen km^2, etwa 35% des südamerikanischen Kontinents, unzählige Ökosysteme, hunderte indigene Kulturen, höchste Biodiversitätsindexe des Planeten, und in den Urwaldriesen gespeicherter Kohlenstoff.
Es wird davon ausgegangen, dass von der gesamten Besiedlungsgeschichte des Amazonasgebiets bis zum Jahr 2000 bis zu 9,7% der Region abgeholzt worden waren und dass dieser Prozentsatz zwischen 2000 und 2013 auf 13,3% gestiegen ist: 37% Anstieg in 13 Jahren! Was aber sind die Auslöser für die hohen Entwaldungsraten der Region?
Dies ist von Land zu Land verschieden: Der Anteil des Beitrags der Rinderhaltung zur Abholzung liegt wahrscheinlich bei über 80%, Das in Brasilien beobachtete Phänomen des “Pushs” der Viehgrenze in Richtung Amazonasinneren ist jedoch ein indirekter Einfluss der Landwirtschaft. Mechanisierte Landwirtschaft, hauptsächlich Sojabohnen, hat auch starke Auswirkungen auf die Bundesstaaten Pará und Mato Grosso in Brasilien, im Amazonasgebiet. Während in Peru und Kolumbien und im Nordosten Ecuadors der Anbau afrikanischer Palmen mit mechanisierten Methoden auch zu Abholzung führte. Die Produktion dieser Rohstoffe (landwirtschaftliche/ tierische Erzeugnisse) im Amazonasgebiet entspricht der internationalen Nachfrage.
Bergbau in Kolumbien, Guyana und Venezuela sowie die Erdölförderung in Ecuador und Peru haben großen Anteil an Abholzung, hauptsächlich aufgrund des erleichterten Zugangs zum Bau von Straßen. Die mit Wasserkraftwerken verbundenen Überflutungen sind auch eine direkte Ursache für Waldzerstörung.
Es ist absehbar, dass die Entwaldung im Verhältnis zu diesen Aktivitäten in den nächsten Jahren zunehmen wird, was vor allem für das Klima auch globale Auswirkungen haben wird.
Der neu gewählte Präsident Brasiliens, Jair Bolsonaro, teilt diese Befürchtungen leider nicht: Er hat ankündigen lassen, keine weiteren Territorien den Indigenen Völkern zur Verfügung zu stellen, aus dem Paris-Klimavertrag auszutreten, und viel Land in Amazonien für Landwirtschaft und Bergbau frei zu geben.
RAISG, 2015. Deforestación en la Amazonía (1970-2013)