Dieser Bericht entstand im Rahmen eines durch das Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung geförderten Projekts. Er untersucht, wie die brasilianische Regierung die COVID-19-Krise nutzt um Rechte indigener Völker zurückzudrehen.
Nationalpark vs Kommunalreserve in Yaguas
1. Mai 2017 | Lateinamerika
Jorge Pérez Rubio, Präsident der indigenen Organisation ORPIO, informiert die Weltgemeinschaft über die Sorgen von verschiedenen Gemeinden (Álamo, Primavera, Santa Rosa de Cauchillo y Huapapa an der Grenze zum Putumayo) um die Pläne der peruanischen Regierung, einen Nationalpark in Yaguas (Loreto) einzurichten. Ein Nationalpark in diesen Territorien hätte ein negatives Effekt, denn er würde gegen die Rechte der Indigene stoßen. Diese Völker reklamieren eine “Reserva Comunal” (Kommunalreserve), die ihnen eine direkte Teilnahme am Umweltschutz gewährleisten würde.
Hier können Sie die Verkündigung von Pérez Rubio lesen (auf Spanisch)…
Bericht Veranstaltung ‚Wo werden wir leben?‘, 12.12.2016, Berlin
10. März 2017 | Berichte
Am 12.12.2016 fand in den Räumen des FDCL in Berlin die Veranstaltung „Wo werden wir leben?“ mit zwei indigenen VertreterInnen aus der Gemeinschaft von Sta. Clara de Uchunya in Ucayali, die sich gegen die Bedrohung ihres traditionellen Territoriums durch Palmölplantagen wehren.
Die Veranstaltung fand an der Schnittstelle zweier INFOE Projekte zur Rolle indigener Gemeinschaften als Partner für nachhaltige Entwicklung und der Bedeutung indigener Territorien im deutschen Wald-, Klima- und Landschutz in Kooperation mit dem Forschungs- und Dokumentationszentrum Chile-Lateinamerika (FDCL) und dem Klima-Bündnis statt. Der wichtige Beitrag den indigene Völker zu einer nachhaltigen Entwicklung leisten, muss einhergehen mit der Sicherung ihre Rechte auf Land, Ressourcen und eine selbstbestimmte Entwicklung.
Fact Sheets und Bildungseinheiten zu SDGs und indigenen Völkern
10. März 2017 | Publikationen, SDGs
Die Fact Sheets können durch Anklicken der jeweiligen Titelseite heruntergeladen werden. Neben den Fact Sheets wurden auch Arbeitshilfen für die...
Trauer um Erika-Irene Daes
16. Februar 2017 | Aktuelle Nachrichten
Wie Elsa Stamatompoulou, die frühere Sekretärin des Ständigen UN-Forums für indigene Angelegenheiten auf Facebook berichtet ist die langjährige Vorsitzende der UN-Arbeitsgruppe für indigene Bevölkerungen diese Woche in Athen verstorben. Die gebürtige Griechin und erfahrene Diplomatin war eine der führenden Figuren im Kampf für die Anerkennung und Beteiligung indigener Völker in der UNO. Ihr Beitrag und ihr Andenken werden nicht vergessen werden.
Unklare Lage der Shuar-Territorien
11. Februar 2017 | Lateinamerika
Chronik eines unangekündigten Einmarsches
Am 26. Januar hatte sich eine Gruppe junger Journalisten auf den Weg in die Gemeinde Nankints gemacht. Ein vierstündiger Fußmarsch führte sie durch den Amazonas-Wald. Das Ziel der Journalisten war, aufzudecken, worüber Regierung, Medien und offizielle Quellen nicht berichten. Sie wollten in Erfahrung bringen, was in der ecuadorianischen Provinz Morona de Santiago passiert.
Als erstes erreichten sie das Shuar-zentrum Tsumtsuim Tsuim. Dort fanden sie Spuren der „gewaltsamen militärischen Räumung wegen des Bergbauprojektes Panantza San Carlos“, schreibt Dennis De la Cruz, einer der Journalisten. Die indigenen Bewohner waren vertrieben worden und ihre Häuser dienten Polizisten und Soldaten als Stützpunkte. „Es schien, als ob ein Orkan in jedem Haushalt gewütet und alles durchwühlt und die Wertsachen mitgenommen hätte“, so De la Cruz.
Die Gruppe trennte sich, für den Fall, dass die Polizei auftauchte. Ein Teil kehrte mit den gemachten Aufnahmen nach Gualaquiza zurück. Der Rest der Gruppe, bestehend aus drei Frauen und zwei Männern, marschierte 90 Minuten lang weiter bis in die Gemeinde San Carlos de Limón. Das Dorf wirkte wie eine Geisterstadt, in einem verlassenen Haus spielten einige Polizisten Karten. Die unerwarteten Besucher wurden festgenommen und mussten sich mehrmals vor verschiedenen Polizisten ausweisen. Immer wieder wurden sie und ihre Dokumente fotografiert. Nachdem sie verhört worden waren, wurden sie von Agenten der GIR (Grupo de Intervención y Rescate) nach San Juan Bosco eskortiert. Erneut mussten sie sich ausweisen, fotografieren und durchsuchen lassen. Nach unzähligen Kontrollen wurden sie freigelassen.
Erklärung der COICA zu den aktuellen Geschehnissen in Ecuador
22. Dezember 2016 | Lateinamerika
Zutiefst besorgt über die aktuellen Entwicklungen im Konflikt um die Territorien der Shuar in Ecuador, wendet sich die COICA an die ecuatorianischen Regierung und verschiedene internationalen Organisationen, um folgende Ereignisse bekanntzumachen:...
Bayern LB: Geldgeber der Skandal-Ölpipeline „Dakota Access“
1. Dezember 2016 | Nordamerika
UPDATE: Das US-Army-Corps of Engineers hat am 4. Dezember der Betreiberfirma untersagt, unter dem Missouri-River zu bohren.
Berlin, 1.12.2016 Die geplante Mega-Öl-Pipeline „Dakota Access“ in den USA sorgt derzeit durch die große Protestbewegung vor Ort und gewaltsame Übergriffe der Polizei für Aufsehen. Die Pipeline soll Öl aus den Fördergebieten im US-Bundesstaat North-Dakota über eine Strecke von knapp 1.900 Kilometer in Gebiete im Süden der USA transportieren. Sie würde dabei auch Land kreuzen, das vom Stamm der Standing-Rock-Sioux als heilig angesehen wird. Der Stamm sieht seine Landrechte und den Schutz von Trinkwasserquellen massiv gefährdet. 420 Umwelt- und Menschenrechts-NGOs protestieren in einem Brief an 17 involvierte Banken gegen die Übergriffe auf friedliche Demonstranten und fordern sie auf, sich für einen Stopp der Bauarbeiten an der Pipeline einzusetzen. (Pressemitteilung: urgewald, BankTrack, INFOE)
Ankündigung Projekt ‚Indigene Völker, nachhaltige Entwicklung und SDGs‘
15. November 2016 | SDGs
Im März 2016 hat INFOE mit einem neuen Projekt begonnen, mit dem wir einen Beitrag leisten möchten zu konkreten Schritten einer wirksamen, nachhaltigen und menschenrechtsbasierten Umsetzung der im letzten Jahr verabschiedeten globalen Nachhaltigkeitsziele mit...
Abschlussbericht Projekt ‚Indigene Völker und Wald‘
15. November 2016 | Wald & Waldschutz
Das Projekt zur Förderung der Beteiligung und der Rechte indigener Völker in Waldklimaschutzvorhaben ging im Oktober 2015 zu Ende. Die entwicklungspolitische Bildungsarbeit dieses Projekts, mit der im März 2012 begonnen wurde, umfasste zwei Phasen, in...
Trumps Wahl: International Indian Treaty Council ruft zur Wachsamkeit auf
10. November 2016 | Aktuelle Nachrichten
Statement von Andrea Carmen, Geschäftsführerin des International Indian Treaty Council
9. November 2016
“Heute ist ein Tag nüchternen Abwägens für indigene Völker, Menschenrechte und Verteidiger der Erde und Verbündete in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt. Als multiregionale indigene Organisation, die Nationen, Völker und Regierungen vertritt, die älter sind als die derzeitigen Nationalstaaten und ihre Wahlsysteme, macht der IITC in der Regel keine Aussagen über solche Ergebnisse.
Die Wahlen von gestern haben jedoch weitreichende Auswirkungen auf indigene Völker in– und außerhalb der USA, die sich international und in ihren Gemeinschaften für den Schutz ihrer heiligen Stätten, Ökosysteme, Kulturen und Vertragsrechte vor einer aufgezwungenen Entwicklung einsetzen.