infoe arbeitet seit vielen Jahren zu der Bedeutung indigener Kulturen für den Erhalt u.a. der tropischen Waldsysteme. Mit dem "Konzert für Amazonien" von Grupo Sal, Abadio Green, dem Klimabündnis und Mehrdad Zaeri möchte infoe als Veranstalter in Bonn nun über Stimmen, Klänge und Bilder ein breites Publikum für die Reflektion über dieses Thema gewinnen.
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Was können wir im Umgang mit der Natur von den Jahrtausend alten Kulturen der indigenen Völker lernen? Angesichts der systematischen Übernutzung der endlichen Ressourcen muss ein Umdenken stattfinden: Klimagerechtigkeit darf nicht länger ein utopischer Begriff bleiben. Grupo Sal ermöglicht mit dem Programm "Konzert für Amazonien" einen informativen, aber auch künstlerisch-sinnlichen Zugang zu dieser überlebenswichtigen Frage.
Im Mittelpunkt steht dabei die Begegnung mit Abadio Green, einem führenden Vertreter des indigenen Volkes der Tule aus Kolumbien. Er berichtet auf sehr persönliche Art über die Lebensweise seines Volkes, vermittelt die Magie des Regenwaldes und schildert den Widerstand gegen die rücksichtslose wirtschaftliche Ausbeutung dieses Lebensraums. Dabei tritt er in einen Dialog mit Thomas Brose vom Klima-Bündnis, um gemeinsam Visionen und Lösungsansätze zu entwerfen.
Mit Bildern, Zeichnungen und Formenspielen, die vor den Augen des Publikums auf dem Lichtprojektor entstehen und gleichzeitig projiziert werden, erschafft der iranische Zeichner Mehrdad Zaeri seine ganz eigene Interpretation der Thematik.
Die Leichtigkeit und die Vielfalt der von Grupo Sal präsentierten, lateinamerikanischen Musik verwebt die einzelnen Elemente des Abends und versetzt das Publikum in andere Welten.
Mit leidenschaftlicher Musik, visionärer Kühnheit und pointierten Analysen lädt das "Konzert für Amazonien" zu einer erkenntnisreichen und lustvollen Begegnung mit dem Thema Regenwald ein.
Wann: 22. April 2013, 20.00 Uhr
Wo: Harmonie, Frongasse 28-30, 53121 Bonn
Tickets: über alle gängigen Vorverkaufsstellen sowie
Der Erhalt komplexer Systeme erfordert komplexe Lösungsansätze. Das zeigt sich seit einigen Jahren im internationalen (Tropen-)Waldschutz, der ohne die Berücksichtigung elementarer Menschenrechtsgrundsätze für die in und von diesen Wäldern lebenden Völker inzwischen nicht mehr denkbar ist. Der bedeutenden Rolle indigener Völker und lokaler Gemeinschaften in der Zusammenarbeit für den Wald- und Klimaschutz wird deshalb u. a. auch im Konzept „Menschenrechte in der deutschen Entwicklungspolitik“ Rechnung getragen, das vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 2011 verabschiedet wurde. Dort stellen die indigenen Völker eine der zentralen Zielgruppen dar, wenn es um partizipative Prozesse sowie die Achtung der Nutzungs- und Eigentumsrechte und eigenen Interessen dieser Völker geht. Neben diversen, global tätigen Umweltschutzorganisationen, die sich bereits auf Mindestgrundsätze der Naturschutzarbeit in Bezug zu den Menschenrechten geeinigt haben, wird dem Menschenrechtsansatz inzwischen auch bei Maßnahmen im Zuge von REDD+ (Reducing Emissions from Deforestation and Forest Degradation) mehr und mehr Aufmerksamkeit geschenkt.
Auf der Veranstaltung „Mit dem Menschen stirbt der Wald“ werden Menschenrechtsfragen im internationalen Waldschutz behandelt und Lernerfahrungen aus laufenden und abgeschlossenen Entwicklungs- und Umweltschutzprojekten mit VertreterInnen, ReferentInnen und ExpertInnen der unterschiedlichsten Organisationen diskutiert, um darauf aufbauend Empfehlungen für einen Menschenrechtsansatz im Rahmen nachhaltiger und effektiver Waldschutzmaßnahmen zu entwerfen.
Organisiert von infoe e.V. und der Ev. Akademie Villigst
Zum Auftakt des Rio+20-Gipfels ruft infoe mit der Initiave GegenStrömung und weiteren Organisationen zu Protesten gegen den umstrittene Belo Monte-Staudamm im Amazonasgebiet auf. Aktivitäten wird es am 20. Juni zeitgleich vor der Konzernzentrale von Voith in Heidenheim und vor der Brasilianischen Botschaft in Berlin geben.
Der Belo Monte-Staudamm zerstört Regenwald und vertreibt über 20.000 Menschen aus ihrer Heimat. Auch europäische Konzerne verdienen prächtig an dem Projekt: Damiler (LKW), Voith und Siemens über ihr Joint Venture Voith Hydro (Turbinen), Andritz (Turbinen), Alstom (Turbinen) und Münchener Rück (Rückversicherung).
Durch die Aktionen zeigen wir außerdem Solidarität mit der brasilianischen Bewegung vor Ort, die die internationale Gemeinschaft zur Unterstützung aufgerufen hat.
Wir freuen uns über jede_n, der/die sich uns anschließt! Bitte kommen Sie zu einem der unten genannten Orte und unterstützen Sie uns und die brasilianische Bewegung im Kampf gegen Belo Monte!
• Protestaktion Berlin
Ort: gegenüber der Brasilianischen Botschaft in Berlin, Wallstraße 57, 10179 Berlin Zeit: Mittwoch, 20.06.2012, 11:00 - 13:30 Uhr
• Protestaktion Heidenheim (Übergabe eines Briefes an die Konzernzentrale)
Ort: Heidenheim, Voith Konzernzentrale, Sankt Pöltener Straße 43, 89522 Heidenheim Zeit: Mittwoch, 20.06.2012, 11h - 12h
INFOE fördert die Teilnahme indigener ErzählerInnen am 1. Internationalen Erzählfestival "Todas las Palabras, Todas!" in Lima und anderen Städten in Peru vom 10. bis 15.10.2011.