von Hannah Schürmann
Durch eine Kooperation mit dem Erzählcafé des Allerweltshauses und gefördert von der Stadt Köln hatte INFOE die Möglichkeit von unseren Solarenergieprojekten in Chile und Peru zu berichten.
Elke Falley-Rothkopf (INFOE-Mitglied und Veranstalterin des Abends) begrüßte die Gäste mit Erdnüssen – wie es in der indigenen Gemeinschaft Maridicai am Putumayo in Peru in Malokas, den traditionellen Gemeinschaftshäusern, üblich ist. Nach einer kurzen Einführung übergab sie das Wort an Pedro Coña Caniullan, (von den Mapuche in Chile) der bei der Umsetzung des Solarenergie-Projektes zusammen mit Nor Kintuafíin für die Mapuche-Schule in Maquehue, Chile, beteiligt ist. Er stellte uns die Idee, Umsetzung und Auswirkung des Projektes vor. Seit Februar 2022 unterstützt INFOE mit dem Projekt Förderung der Bildungschancen in ländlicher Mapuche Schule in Chile durch solarbetriebene Ausrüstung eine Primarschule vorwiegend für Mapuche-Kinder im Süden Chiles. Dank einer Förderung durch das ‚Sonnencent Förderprogramm‘ der ElektrizitätsWerke Schönau wird der Unterricht an der Schule im Sektor Maquehue in der Kommune Padre las Casas durch die Installation einer Solaranlage unterstützt. Wir berichteten in unserem Blog. Auch dass das Projekt weitergeführt wird, berichtete Pedro.
Anschließend wurde Arlen Ribeira Calderon, Vertreter der Gemeinde Maridicai, live aus Peru zugeschaltet. In seiner Gemeinde wurde mit INFOEs Unterstützung letztes Jahr die Maloka mit Solarpaneelen ausgestattet und dieses Jahr ein Praxis-Workshop mit Jugendlichen aus den indigenen Gemeinschaften am Putumayo zu Solarenergie durchgeführt. Die Idee zum Workshop haben der indigene Verband FECONAFROPU und Jugendliche aus den Gemeinschaften am Putumayo entwickelt. Arlen berichtete von den Vorteilen der Solarenergie für das Alltagsleben der Gemeinschaften sowie dem Projekt mit den jungen Menschen, die die Montage und Wartung der Solarpaneele lernen wollen, um in Zukunft selbstständiger in diesem Bereich agieren zu können.
Mairidicai wünscht sich nun mehr Solarpaneele, um auch die Schuldbildung und weitere Alltagsthemen verbessern zu können. Er stellte die Visionen der Gemeinde, sowie deren voraussichtliche Erfolge vor. Einige der Jugendlichen vom Putumayo würden sich sehr freuen, ihre Kenntnisse zur Solarenergie bei einem Besuch in Maquehue und der Schule vertiefen zu können. Damit würde auch die „Süd-Süd“-Kooperation fortgesetzt werden, die mit dem engagierten Beitrag von Sebastian von der Mapuche-Gemeinschaft während des Workshops in Mairidicai und bei der Installation und Wartung der Solarpaneele in Frühjahr dieses Jahres konkret geworden ist.
Im Anschluss erzählte auch der Aktivist und Stifter der Solarpaneele in Peru, Dominikus, seine persönlichen Eindrücke von der Reise nach Peru und den Schwierigkeiten und Erfolgen der Umsetzung des Solarprojektes. Eine interessante Gesprächsrunde entstand mit den Gästen der Veranstaltung, da sich unter ihnen ein paar „vom Fach“ befanden – technisch und ethnologisch;-).
Der Abend klang mit Nachos und Obst gemütlich aus. Ganz herzlichen Dank auch an das Team vom Allerweltshaus (Laura! Vincent!), das uns wieder so wunderbar unterstützt hat!