Von den aktuellen Entwicklungen auf der Klimakonferenz erzählte Dr. Rodion Sulyandziga. Er vertritt dort als Udege die indigenen Gemeinden aus dem Osten Russlands. Für ihn ist die Schaffung der indigenen Plattform besonders wichtig, damit die indigene Bevölkerung einen Raum zum Austausch hat, über ihr Wissen und ihre Erfahrungen über die Auswirkungen des Klimawandels sowie Anpassungsmaßnahmen. Die traditionellen Lebensweisen der Menschen der borealen Wälder seiner Heimatregion seien hierfür ein Beispiel.
Die indigene Bevölkerung müsse die Kontrolle haben innerhalb der Entscheidungsstrukturen über den Erhalt und die Anwendung ihres Wissens – besonders auf nationaler Ebene, fügte Dr. Pasang Dolma Sherpa der „Centre for Indigenous Peoples Research and Development“ aus Nepal dem hinzu. Die Schaffung der Plattform für ‚Lokale Gemeinschaften und indigene Völker‘ auf internationaler Ebene sei wichtig um auch auf nationaler Ebene Teilhabe und Selbstbestimmung der Indigenen zu fördern.
Dr. Sabine Reinecke von der Universität Freiburg berichtete, dass bei Maßnahmen zur Wiederherstellung von Waldlandschaften (FLR) die beteiligten Regierungen sowie Wissenschaftler*innen, Organisationen u.a, die lokalen und indigenen Gemeinden als wichtige Akteure bei der Umsetzung von FLR Maßnahmen sehen. Wichtig für einen Erfolg sei es einen Diskurs darüber zu führen, dass es unterschiedliche Sichtweisen gäbe was „Wissen“ bedeutet.
Darüber sowie über das diverse Verständnis der Definition von “Entwicklung“ bei Indigenen sowie nicht Indigenen, als auch den unterschiedlichen Konzepten der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Das Wissen der indigenen Bevölkerung dürfe nicht länger als „weniger wertvoll“ angesehen werden. Aber seine Offenlegung z.B. innerhalb der Plattform, darf auch nicht von dritten ausgebeutet werden.
Hier die Englische Langfassung des Berichtes über die Podiumsdiskussion: Report_Panel Discussion_FLR_IK_3-5