Der Wald der Menominee und ihr Modell von nachhaltiger Entwicklung

von Jasmine Neosh, Studentin am College of Menominee Nation

Vor langer Zeit und über viele Jahrhunderte hinweg, haben die Menschen, die heute als die Menominee bekannt sind, ein Heimatland von 10 Millionen Acres bewohnt, das den Nordosten von Wisconsin und die obere Halbinsel von Michigan umfasst. Seitdem ist die riesige Heimat der Menominee auf 235.000 Acres (etwa 95.000 Hektar) geschrumpft, von denen 93% dicht bewaldet sind. Der Menominee-Wald ist so reich an Pflanzen, dass seine Grenzen auf Satellitenbildern leicht erkennbar sind, dennoch hat die Ernte der Waldprodukte und ihre Verarbeitung in der Stammesmühle das wirtschaftliche Leben des Stammes seit dem Kontakt gestützt.

Wie haben die Menominee das Gleichgewicht zwischen den vielen anspruchsvollen Facetten der modernen Wirtschaft gefunden und gleichzeitig die Vitalität und das Wohlbefinden des Waldökosystems bewahrt? Die Antwort darauf liegt in der reichen Hintergrundgeschichte der Menominee und ihrem Kampf für Souveränität, für den Erhalt ihrer Kultur und für ökologische Nachhaltigkeit. Diese Hintergrundgeschichte wurde in ein Modell für nachhaltige Entwicklung übersetzt, das Planer*innen dabei helfen kann, ihre eigenen Produkte durch einen ganzheitlichen, multidisziplinären und dynamischen Prozess neu zu überdenken, der aus einer einzigartigen indigenen Erfahrung hervorgeht. Dieses Modell kann als Wegweiser für die Herangehensweise an das nachhaltige Entwicklungsziel SDG12 dienen, bei dem es um einen ethischeren Ressourcenverbrauch geht, indem „mit weniger mehr erreicht wird“.

(Übersetzung des Blogbeitrag Sabine Schielmann) Lesen Sie hier den englischen Originalbeitrag.