“Das indigene Konzept „Buen Vivir“ (gutes Leben), propagiert – neben einem Leben im Einklang mit der Natur – eine neue „Ethik der Entwicklung“, ein soziales und solidarisches Wirtschaften und eine Veränderung im Lebens- und Politikstil.” (Kulturbüro Grupo Sal) Diese Veränderungen sind auch für eine nachhaltige Entwicklung und die Erreichung der nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals – kurz SDGs) von zentraler Notwendigkeit.
In der Beschäftigung mit den SDG im Rahmen der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit des INFOE legen wir daher einen Schwerpunkt auf der kulturellen Dimension und Verankerung solcher Veränderungen. Kulturelle Vielfalt spielt auf der Suche nach nachhaltigen Handlungsmöglichkeiten für ein solidarisches Miteinander, mit Respekt vor der Natur und den ökologischen Grenzen der Erde sowie für eine wertebasierte Entwicklung von Gesellschaften eine Schlüsselrolle. Aus ihr heraus können vielfältige Alternativen, Antworten und Lösungen für drängende Fragen und Probleme entspringen. Das Erleben und Begreifen der eigenen Kultur mit ihren Denk- und Handlungsmustern als einen Teil der weltweiten kulturellen Vielfalt, ist in der Bildung für nachhaltige Entwicklung grundlegend. Der Respekt vor kultureller Vielfalt und eine Öffnung für andere Kulturen, Glaubens- und Wissenssysteme, bedeuten die Anerkennung einer wesentlichen Ressource für die Gestaltung eines sowohl individuell als auch gemeinschaftlich guten Lebens und der Zukunft von Menschen und Erde.
(Siehe auch: Eva Leipprand (2013 / 2012): Kultur, Bildung und Nachhaltige Entwicklung. In: KULTURELLE BILDUNG ONLINE: https://www.kubi-online.de/artikel/kultur-bildung-nachhaltige-entwicklung)
Einen Einblick in unsere Bildungsarbeit gibt Ihnen unsere Unterrichtsanregung zum SDG 4: