Im Süden der Sahara befinden sich einen Seenlandschaft. Doch die Klimakrise lässt sie austrocknen und beeinträchtigt das Leben der indigenen Bevölkerung.
Eines der Betroffenen Länder ist der Tschad. Es ist auch eines der ärmsten Länder der Welt. Seine Bevölkerung lebt primär von der Landwirtschaft und ist aufgrund seiner unterschiedlichen Landschaften auch kulturell voller Vielfalt. Die Menschen haben sich über Jahrtausenden an die teils extremen Bedingungen angepasst. Die indigene Bevölkerung der Peul zum Beispiel wandert jährlich mit ihren großen Viehherden, den afrikanischen Kühen, von Nord nach Süd und wieder zurück. Sie orientieren sich an Regen- und Dürrezeit.
Doch mit dem Klimawandel steigen die Temperaturen, die Dürrezeit wird länger, der Regen weniger. Und die großen Seen trocknen aus. Die Fläche des Tschadsees schrumpfte seit 1963 um mehr als 90 %.
Mit der weniger werdenden Verfügbarkeit von Wasser verringern sich auch die möglichen Weideflächen der Peul. Es entstehen Konflikte mit Bauern, die das noch gute Land für den Anbau von Gemüse und Getreide nutzen wollen.
Wenn sich die Klimakrise weiter verschärft und die Wüstensande der Sahara sich ausbreiten, dann wird auch die nomadische Kultur der Peul verloren gehen. Die Auswirkungen des Klimawandels sind zu schnell, als dass sich Natur und Mensch neu anpassen können. Besonders jene Menschen, die tagtäglich von der Natur direkt abhängig sind.