von Elke Falley-Rothkopf
Am 27.06.2023 fand im Allerweltshaus in Köln, dank einer Förderung durch die Stadt Köln, ein zweiter Erzählabend im Rahmen der Veranstaltung ErDzählungen mit Arlen Ribeira von den Murui (Uitoto) aus Peru statt. Arlen erzählte die Geschichte von Juidako live im Hof des Allerweltshauses. Die Veranstaltung fand im direkten Anschluss an die sog. SBSTA-Meetings des UNFCCC in Bonn am Sitz des UNFCCC-Sekretariats statt – und dies in einem „echten Haus der Gemeinschaft“! Das Allerweltshaus unterstützte uns engagiert mit den Veranstaltungsörtlichkeiten und insbesondere auch der Werbung im Netzwerk.
Die Einladungen für die Veranstaltungen wurden bewusst auch in mehreren Sprachen versendet, u.a. Arabisch, da der Veranstaltungsort der COP der Vereinten Nationen im Dezember 2023 in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten war. Wie wir es uns mit unserer Veranstaltung gewünscht hatten, kamen Kölnerinnen und Kölner mit Wurzeln in verschiedenen Ländern der Welt – u.a. in Kenia, dem Iran, den USA, in Polen – zu dem Event zusammen.
Arlens Geschichte von Juidako, die wir dann doch vom Spanischen ins Deutsche gedolmetscht haben, weil alle Anwesenden über ausreichend Deutschkenntnisse verfügten, wurde begeistert aufgenommen und regte zu einem lebhaften Austausch an, der uns alle in schöner Erinnerung bleiben wird.
Nach dieser schönen ersten Erfahrung war es eine große Freude, dass wir zum Jahresende und direkt nach den UN-Klimaverhandlungen in Dubai einen weiteren ErDzählungen-Abend durchführen konnten! Am 14. Dezember 2023 trafen wir erneut im Allerweltshaus zusammen, um die Erzählungen von Pedro Cona von den Mapuche aus Chile zu hören. Und wieder haben wir die Erfahrung gemacht, wie gut wir die Menschen mit den Erzählungen aus der indigenen Welt, bzw. den indigenen Welten, erreichen! Alle Stühle des Stuhlkreises um Pedro waren besetzt und einige BesucherInnen gesellten sich noch in zweiter Reihe dazu! Und dies in der hektischen Vorweihnachtszeit! Wieder griffen die Anwesenden die Erzählungen und Ideen des Erzählers Pedro begeistert auf, diskutierten und erzählten mit. Wieder blieben wir viel länger als erwartet zusammen – und wieder war „Deutsch“ die Brückensprache.
Die Erzählungen von Pedro, die er mit einem Exkurs in das Mapudungún, der Sprache der Mapuche und übersetzt der „Sprache der Erde“, einleitete, boten einen sehr schönen Abschluss dieses sehr ereignisreichen Jahres und unseres ErDzählungen-Projekts.
Es hat uns gezeigt, wie wir zusammenkommen können und uns Begegnungen schaffen, deren Bilder uns „wärmend“ begleiten – ein Kontrast zu Katastrophen und Zwietracht. Wir danken der Stadt und dem Allerweltshaus, die diese Begegnungen ermöglicht haben!